Petit Fours selber machen: So funktioniert es!
Sie sehen aus, wie kleine Meisterwerke, sind köstlich süß und haben mittlerweile auch die Deutsche Küche erobert: Die Rede ist von den Petit Four Törtchen. Das ursprünglich aus Frankreich stammende Feingebäck wird aufgrund seines ansprechenden Äußeren gerne bei Buffets auf Etageren oder als Appetithäppchen für danach gereicht.
Die Varianten der kleinen Törtchen
Es gibt verschiedene Varianten des Gebäcks, es kann in glasierter und unglasierter Form hergestellt werden. Erstere haben einen Biskuit-Teig als Grundlage und werden zwischen den einzelnen Schichten mit verschiedenen Cremes oder Marzipan bestrichen. Wie der Name schon sagt, folgt danach eine Zuckerglasur, die das Gebäck vollständig überzieht. Diese Glasuren sind meist sehr farbenfroh und werden im Anschluss noch mit Zuckerperlen, Marzipanblumen und anderen Deko-Elementen verziert.
Für die unglasierten Petit Fours bilden ein Blätterteig-Gebäck, kleine Makronen oder auch Biskuits die Grundlage. (Grundlagen Backtipps gibt es auf https://www.back-ratgeber.de/) Wie Petit Four selbst gemacht werden, zeigen wir hier im Folgenden. Genau wie die glasierten Petit Four, werden die unglasierten zwischen den einzelnen Gebäck-Schichten mit einer Creme gefüllt. Die Glasur fällt in diesem Fall weg, dafür gibt es bei dieser Variante auch herzhafte Petit Four.
Woher kommt der süße Genuss?
Der Ursprung des Gebäcks liegt im Frankreich des 18. Jahrhunderts. Der Begriff „Petit Four“ wird zwar häufig mit „kleines Stück“ übersetzt, heißt aber korrekt übersetzt „Kleiner Backofen“, was aus der Entstehungszeit des Feingebäcks stammt.
Früher wurde noch mit alten Öfen gebacken und es war üblich, dass die Bäckereien die Restwärme der Produktionsöfen ausnutzen, um die Petit Four zu backen. Vor allem an den Höfen erfreuten sich die kleinen Kunstwerke durch ihre vielen Verzierungen immer größerer Beliebtheit und gehören mittlerweile zum Standard der französischen Küche.
Petit Fours selber herstellen
Der Kreativität bei der Herstellung der kleinen Gebäckstücke sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Grundlage für leckere Petit Four ist immer ein guter Biskuit-Teig. Diesen kann man relativ einfach zu Hause selber backen. Für die Cremefüllung gibt es viele verschiedenen Varianten, je nach Geschmack.
Die Zuckerglasur wird ganz klassisch aus Puderzucker und Wasser selber hergestellt und je nach Belieben mit Lebensmittelfarbe eingefärbt. Kleine Hingucker für die Verzierungen finden sich in den handelsüblichen Backabteilungen im Einkaufsladen genügend, von kleinen Perlen und Zucker-Herzen bis zur Marzipan-Rohmasse, um selbst kreativ zu werden.
Ein Petit Four Rezept:
Hier haben wir mal ein klassisches Rezept für ca. 10 Stück, welches zu Hause gebacken werden kann. Die Zutaten, die benötig werden:
Für den Teig werden gebraucht:
2 Eier, 25 g Zucker, Vanilleextrakt, eine Prise Salz, 40 g Mehl, 10 g Stärke
Für die Creme:
2 EL Orangensaft, 75 g feine Erdbeermarmelade, 100 g Marzipanrohmasse, 50 g Puderzucker
Für das Dekor:
75 g Puderzucker, 2 EL Zitronensaft, Lebensmittelfarbe, Zuckerperlen, Blüten, Herzen o.ä.
Die Zubereitung des Teigs
Es sollte darauf geachtet werden, dass die Eier nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen, sondern Zimmertemperatur haben. Die zwei Eier in eine Schüssel geben, das Vanilleextrakt und 25 Gramm Zucker sowie eine kleine Prise Salz dazugeben. Das alles wird nun ca. 5 Minuten geschlagen, bis eine weiße Cremige Masse entsteht.
Nun werden das Mehl und die Stärke in einer separaten Schüssel vermengt und anschließend unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen in die Crememischung gesiebt. Hierbei ist es wichtig, dass das Einsieben unter ständigem Rühren passiert, sonst wird der Teig klumpig. Jetzt sollte der Backofen vorbereitet werden. Dazu wird eine Fläche von ca. 32cm x 37cm mit Backpapier ausgelegt.
Damit der Teig nicht wegfließen kann, empfehlt es sich, einen Rahmen aus Alufolie zu machen, oder einen speziellen Gummi-Backrahmen zu verwenden. Der Backofen wird auf 180 Grad Celsius mit Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Der Biskuit-Teig kann nun in der Backform gleichmäßig verteilt werden und etwa 12 bis 15 Minuten backen. Wenn die Zeit um ist, wird der Teig von der Form gelöst und mit einem Geschirrtuch abgedeckt und bei Seite gestellt zum Abkühlen.
Die Füllung
Nachdem der Teig sich etwas abgekühlt hat, bestreichen wir diesen mit dem Orangensaft und lassen dies kurz einziehen. In der Zeit erwärmen wir in einem Wasserbad die Marmelade, damit sie streichfähig wird und verteilen auch diese dann auf dem Biskuit-Boden. Jetzt geht es an die ersten Formen. Dafür wird der Teig in 4 gleich große Stücke geschnitten. Die entstandenen Teile werden übereinandergelegt.
Jetzt wird die Marzipanmasse mit dem Puderzucker verknetet, wobei eine geschmeidige Masse entstehen sollte. Hierbei sollte aufgepasst werden, das nicht zu viel Puderzucker verwendet wird! Anschließend wird das Marzipan ausgerollt und auf die Größe der Biskuit-Platten geschnitten. Diese Marzipan-Platten werden nun auf die Biskuit-Platten gelegt. Damit die Platten gerade bleiben, empfiehlt es sich, ein Stück Backpapier oben aufzulegen und etwas zu beschweren, z.B. durch eine Saftpappe.
Wenn der Teig nicht schon komplett ausgekühlt ist, sollte nun ca. 30 Minuten gewartet werden. Jetzt geht es ans Schneiden: Der Teig mit dem „Marzipandeckel“ wird nun in 3,5cm x 3,5cm große Stücken geschnitten. Tipp: Es geht einfacher, wenn zuerst die Marzipandecke geschnitten wird und dann erst runter bis auf den Biskuit-Boden. So wird vermieden, dass sich die Teilchen unnötig verformen, da das Marzipan sehr weich ist.
Der Zuckerguss und das Dekor
Für den Zuckerguss werden 75 Gramm Puderzucker und 2 EL Zitronensaft verrührt, bis sich eine glatte Masse bildet. Dieser Zuckerguss kann nun nach Belieben mit der Lebensmittelfarbe eigefärbt werden, es sollte jedoch sparsam damit umgegangen werden, da der Zuckerguss sonst zu wässrig wird und nicht gut trocknet.
Jetzt können die Petit Four Türmchen mittels einem Backpinsel mit dem Guss bestrichen werden. Sehr schön sieht es aus, wenn die Petit Four nicht komplett mit der Messe eingestrichen werden, sondern etwas am Teig herunterläuft, dadurch entsteht ein schöner Farbkontrast zwischen dem Teig und dem Zuckerguss. Nun kann nach Belieben dekoriert werden.
Petit Fours stilecht servieren
Wenn der Guss fest geworden ist, bietet es sich an, die kleinen Törtchen in hübsche Papierförmchen zu drapieren. Solche Förmchen gibt es für Muffins in allen Farben und Variationen zu kaufen und sind ein echter Hingucker. Wer eine Etagere besitzt, kann die Petit Four auch darauf schön präsentieren. Es gibt auch essbare Blüten, die in den passenden Farben aus den Törtchen auch auf einfachen Tellern richtige Hingucker machen.
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